16.12.2017

Meine Traum-Hochzeitsreportage

In diesem Post möchte ich euch mal meine ganz persönliche Meinung zur Hochzeitsreportage erzählen.

Vorab: Diese Hochzeit habe ich ganz spontan (nichtmal drei Monate vor der Hochzeit) bekommen und war überglücklich, als die Braut mir am Telefon erzählte, was ich alles begleiten soll.

Ich war quasi den kompletten Tag dabei. Vom Getting Ready in der Früh bis hin zum Schleiertanz um 02:00.

Vielleicht fragt euch euch, ob mir das wirklich nur Spaß gemacht hat und nicht die Müdigkeit gesiegt hat? Ich muss sagen, na klar, es war super anstrengend und einen Tag später hab ich mir auch einen ganz freien Tag mit einer warmen Badewanne gegönnt. Aber ich bin so froh, dass das Brautpaar sich für eine komplette Reportage entscheiden hat.

Fangen wir beim Getting-Ready an: Diese ersten Stunden des Tages fangen ja meist völlig unspektakulär an. Die Braut kommt in ihren gemütlichsten Klamotten zum Frisör, trägt selbst den Schleier in ihrer Hand und ist mit den Gedanken zwischen Vorfreude, Planung und Aufregung. Was die meisten nicht wissen: Gerade das wird es sein, was euch in 30 Jahren schmunzeln lassen wird: Welche Frisörin hat mich geschminkt, welche Schuhe hatte ich vormittags an, welches Parfüm tug ich, wie fühlte ich mich damals drei Stunden vor dem Ja-Wortund OMG, was für ein altes Handy ;).

Das Getting-Ready wird vielleicht von 10% meiner Brautpaare gebucht. Wenn ihr mich persönlich fragt, was am ehesten weggelassen werden kann, dann würde ich immer wieder sagen: Zieht das Getting ready dem Sektempfang vor! Der Sektempfang wird von so gut wie jedem meiner Brautpaare gebucht. Und zwar deshalb, weil jedes Brautpaar gerne jeden Gast verewigt haben möchte. Aber sind wir mal ehrlich: Heutzutage hat jeder ein Handy und fotografiert sowieso den ganzen Abend kunterbunt durch die Feier. Fotos, auf denen alle Gäste sind, wird es also in jedem Falle geben. Wenn da noch der ein oder andere denk „Okey, aber Oma und Opa machen bestimmt keine Selfies“, dann hab ich dafür natürlich auch die passende Antwort. Entweder könnt ihr euch dafür dann unsere Fotobox mieten, vor der sich alle Gäste einmal ablichten lassen sollen (was auch den älteren Damen und Herren ziemlich viel Spaß macht;) oder ihr bittet einen Hobbyfotografen, der sowieso Gast ist, dass er Gruppen fotografiert. Mich als Fotokünstlerin sollte man buchen, wenn man hochwertige kunstvolle Bilder haben möchte, die allein für sich stehen. Gruppenfotos kann man auch mit einem Handy machen. Dafür benötigt man keinen Profifotograf. Ich empfinde den Sektempfang immer als sehr stressig. Und ich glaube, dass es den meisten Brautpaaren auch so geht. Alle wollen gratulieren, alle wollen Fotos und am Ende hat man dann im schlimmsten Fall total gestellte Gruppenbilder, die sich sowieso niemand aufhängt. Ich hoffe, dass ich mich jetzt nicht zu falsch ausgedrückt habe: Wenn das Geld nicht knapp ist, begleite ich den Sektempfang natürlich auch gerne. Aber besser angelegt ist das Geld meiner persönlichen Meinung nach beim Getting-Ready.

Und zum Schluss möchte ich nochmal kurz was zu der Partyfotografie erzählen. Ich bin so geflasht, was für tolle Bilder hier entstehen! Meist beginnt die eigentliche Party ja so gg. halb 11. Zu dieser Zeit haben die meisten Gäste, anders als beim Sektempfang, schon gut einen im Tee 😉 , zeigen ausgelassen ihre feierliche Stimmung und wollen gerne fotografiert werden. Das macht es nicht nur für mich als Fotograf viiel leichter, echte Momente einzufangen, sondern auch für die Gäste. Sie haben plötzlich Bock, Faxen vor meiner Kamera zu machen. Und ganz ehrlich? Das ist doch das wichtigste: Den Tag festzuhalten, so dass man sich noch bei der goldenen Hochzeit daran erinnert, als wäre es gestern gewesen.

In diesem Sinne: Auf die echten Momente!

Den letzten Satz möchte ich wie so oft meinem Brautpaar widmen: Danke für alles, ihr seid ein tolles Paar!