09.07.2023

Familienshooting mit kleinen Kindern

Bei Familienshootings ist meine erste Frage immer: „Wie viele Kinder habt ihr und wie alt sind eure Kinder?“.

Denn jedes Alter hat so seine Tücken. Neugeborenenshootings lasse ich hier mal raus, denn das verhält sich nochmal ganz anders.

Kinder im Alter von 1-3 sind noch so klein, dass sie nicht verstehen, dass es ziemlich doof ist, wenn sie beim Shooting bockig sind und auch nicht verstehen, warum Mama und Papa dann gefrustet sind. Daher bringen auch Lockmittel wie Süßigkeiten meist nicht den größten Erfolg. Ich versuche mich am Anfang immer ein bisschen zurückzuhalten, und die Kinder machen lassen. Die Natur, den Wald oder den dicken Käfer entdecken und schwups, sind die ersten Bilder im Kasten. Ganz wichtig finde ich hier, dass die Eltern ihre Kinder auf das Shooting vorbereiten und vielleicht erklären, warum sie das Shooting machen möchten. Ich möchte dazu bald auch ein Video aufnehmen, in welchem ich mich vorstelle. Das könnt ihr dann euren Kindern zeigen, so dass sie mich schon ein bisschen kennenlernen. Was auch gut beim Shooting funktioniert, ist, dass ich mich auf die Seite der Kinder stelle und laut rufe: „Papa, lach mal mehr!“. Denn oft sind ja die Eltern diejenigen, die das von ihren Kindern beim Shooting verlangen. Wenn man den Spieß umdreht, lachen die Kinder oft schon allein deswegen.Auch das „durchkitzeln“ gegenseitig lockert die Kinder oft auf-wobei es natürlich auch Kinder gibt, die das alles ziemlich komisch finden und sich nur bei Mama verstecken wollen.

Kinder im Kindergartenalter zwischen 4-6 sind schon total in der Lage zu reflektieren, was Mama und Papa gerade möchten und können auch mit Fremden (in dem Fall mit mir) gut kommunizieren. Ich frage sie immer, ob sie Lust auf diese eine Pose haben und danach ein cooles Quatschfoto machen möchten. Viele Kinder tauen spätestens dann auf, wenn Mama und Papa die Zunge auf „Befehl“ ihrer Kinder rausstrecken müssen.

Kinder ab 7 Jahren wissen schon genau, wie der Hase läuft. Manchmal zu genau. Denn oft verbinden sie mit Fotoshootings Posings wie beim Schulfotografen und sind oft ganz überrascht, wenn sie auch mal selbst kreativ sein dürfen.

 

Fazit: Jedes Kind geht einzigartig mit dieser neuen Fotoshooting-Situation um. Ich als Fotografin versuche mein bestes, einen Kontakt zu den Kindern herzustellen, sie kennenzulernen und einzuordnen. Sind sie schüchten, draufgängerisch, Fotobegeisterte oder haben sie Angst vor der Kamera?! All das und noch viel mehr sind Faktoren, die ich als Fotografin in den ersten Minuten versuche herauszufinden.  Und oft sind es dann doch immer wieder die Eltern, denen ich sagen muss, dass sie eben NICHT in die Kamera gucken müssen, sondern ganz natürlich lachen sollen. So, wie ihre Kinder <3.

Diese Familie hier hat das ganz vorbildlich gemacht und ich bin sehr glücklich, dass ich euch ein paar der Ergebnisse zeigen darf. Zur Einordnung für euch: Alle Bilder sind in 30 Minuten entstanden.